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Erklärung der (    )  

 schwarz  = Fluss/Kanal-Kilometer des Ankunftsortes
Saone    rot  = gefahrene Tageskilomter
     blau    = Schleusenanzahl

 

15. Tag ( Donnerstag 13.07.)

Chalon sur Saone – St. Jean de Losne (215)  (74) ( 2 )

Wie jeden Morgen, als erstes Aufstehen. Heute 0650 Uhr, da wir  um 0800 Uhr losfahren wollen, um früh genug in unserem Zielhafen zu sein und Besorgungen machen zu können. Mitten beim Eierkochen gibt der Generator seinen Geist auf.

Der Sprit ist alle. Unsere Kühlkiste (Kühlschrank) ist jetzt gut „aufgeräumt“ (leer) und muß unbedingt aufgefüllt werden.

0805 Uhr: Aventura legt von unserer Bb-Seite ab. 0810 Uhr Leinen los für uns. Heute morgen ist es bei der Abfahrt zum ersten mal richtig bedeckt. Gegen 0930 Uhr reißt der Himmel dann aber auf und die Sonne brennt wieder runter.

Gerade, als ich so dachte, die Berufsschifffahrt ist weniger geworden, da kommen von achtern zwei leere Binnenschiffe von 75m Länge auf und überholen uns.

Die Freizeitskipper sind aber auf jeden Fall mehr geworden. Von dem Lärm der Zikaden ist nichts mehr zu hören, dafür heimisches Vogelgezwitscher. Frankreich hat ein Volk von 60 Mio. Einwohnern und die müssen alle Angler sein.

Was an der Rhone begann wird hier an der Saone kräftig fortgesetzt. Angeln, angeln, angeln.

Es vergehen keine 200m, wo nicht ein Angler sitzt. Zwischen den Petri-Heil-Jüngern; stehen dann auch noch die Fischreiher im Uferstreifen; und hoffen auf Beute.

1130 Uhr erreichen wir die Schleuse „Ecuelles 6“ (Hub 3,20m) bei Kilometer 175, müssen aber bis 1140 Uhr warten bis wir hinein können. 1155 Uhr wieder ablegen.1300 Uhr an der Schleuse „Seurre 7“ (Hub 3,75m).

Auch hier eine viertel Stunde Wartezeit, dann können wir reinfahren. Die Weiterfahrt beginnt um 1330 Uhr.

Bei Kilometer 210 um 1440  sehen wir, wie ein Mähdrescher seine Ladung Korn, direkt aus seinem Tank ,in ein am Ufer liegendes Schiff pustet. Eine dunkle Wolke, die gar nicht gut aussieht, erwischt uns dann auch um kurz vor 1500 Uhr und bereitet uns Donner,

Blitz und Regen. Um 1515 Uhr sind wir im Hafen von St. Jean de Losne fest. Nach Anmeldung beim Hafenmeister müssen die Mücke und die Aventura noch an einen anderen Steg verlegt werden. Der Hafen ist so flach, dass wir bei dem Verholmanöver kurz Grundberührung haben. 10,--€ Liegegebühr incl. Strom und Duschen usw, ist auch fast geschenkt. Und auf telefonische Nachfrage durch den Capitano, bei den Schleusen, erklärt er uns , „es wird morgen geschleust“. Komisch, die Einen sagen so und die Anderen so. Ist natürlich gut für uns, denn so kommen wir eine Tagesetappe weiter und werden „Corre“ schon am Sonntag erreichen. Durch den Regen hat die Luft eine unwahrscheinlich hohe Luftfeuchtigkeit und das Wasser läuft uns nur so den Körper runter. Im Boot sind es wieder über 30 Grad und das Barometer ist die letzten 7 Tage zwischen 1000 und 1020 Millibar hin und her gependelt.

Heidi und Jupp gehen in`s Dorf, um zu versuchen die Vignette zu bekommen. Gleichzeitig wollen sie dann nach einer Einkaufsmöglichkeit sehen. Hat auch alles geklappt. Gegen 1830 Uhr gehen Gerd und ich dann auch noch zum Einkaufen.

Vollgepackt, wie die Lastesel, kommen wir nach 40 Minuten und um 80,--Teuronen erleichtert zum Boot zurück. Zum Abendbrot gibt es Putenschnitzel mit Zwiebelringen und dazu Brot. Kurz vor halb neun gehe ich noch mal in`s Dorf um zu telefonieren und fotografieren. Es gibt, außer einer Kirche, aber nichts zu fotografieren. Gegen 2100 Uhr bin ich wieder zurück.

Heidi und Jupp kommen noch auf ein Getränk an Bord und um den Törn für den nächsten Tag zu besprechen. Wir wollen bis nach „Gray“ fahren.

Bis Nancy werden wir noch zusammen fahren und dann trennen uns die Wege.

Die Aventura fährt dann Richtung Belgien weiter und wir zur Mosel. Um 2300 Uhr sind noch 30 Grad im Boot und das Barometer ist wieder auf 1019 Millibar gestiegen.

Um ca. 0000 Uhr meckern uns „Belgier“ (schon wieder), die auf der anderen Stegseite liegen, fürchterlich an, weil sie schlafen wollen. Dabei sind wir (Mücke + Heidi + Jupp und ich) überhaupt nicht laut. (für unsere Verhältnisse) Die Belgier waren noch nie unsere Freunde. Irgendwann, später, wird dann auch die Nacht von uns beendet.

 

 

  Endlich mal wieder eine Schleuse Sicherheitstor an einer Kanalabzweigung
Schlange stehen Berufsschiff St. Jean de Losne